Der Rücken und die Arbeit
Sitzen und Stehen im Job belasten das Rückgrat: So bringen Sie mehr Abwechslung in den Alltag!
Sitzenist eine enorme Belastung für den Rücken, die aber schwer zu vermeiden ist. Also gilt es, den Schaden für das Rückgrat zu begrenzen. Im Bürosessel sollte man sich am besten so platzieren, wie es die Wirbelsäule vorgibt. Im optimalen Fall nutzt man die gesamte Sitzfläche und die Lehne aus, damit der Rücken immer abgestützt wird. Lümmeln mit Rundrücken sollte man möglichst vermeiden. Ein häufiger Fehler ist, nur auf dem vorderen Teil der Sitzfläche zu sitzen. Dabei ist die Rückenlehne sehr wichtig, damit man verschiedene Sitzpositionen einnehmen kann und so nicht starr, sonder eher dynamisch verweilt.
"Dynamisches Sitzen und Stehen für mehr Aktivität am Arbeitsplatz."
Wirklich rückenschonend ist die Sitzposition erst dann, wenn man auf die richtige Haltung achtet und sich zusätzlich auf und mit dem Stuhl bewegt. Je mehr, desto besser für die Wirbelsäule. Das geht auch zwischendurch: zum Telefonieren aufstehen, Fragen mit der Kollegin oder dem Kollegen im Nebenzimmer persönlich und nicht übers Telefon klären. Generell gilt: Stehen ist besser als Sitzen, Gehen ist besser als Stehen.
Die häufigsten Sünden für den Rücken bei sitzender Tätigkeit
Welche Fehler Sie am Schreibtisch Ihrem Rücken zuliebe unbedingt vermeiden sollten:
- Sie sitzen vorwiegend auf der vorderen Stuhlkante und nutzen weder die Sitzfläche noch die Lehne (ganz) aus.
- Sie verharren sehr oft mit einem runden Rücken vor dem Computer.
- Sie schlagen gerne Ihre Beine übereinander.
- Sie kreuzen mit Vorliebe die Füße unter der Sitzfläche, die Knie sind stark abgewinkelt.
- Sie sitzen über eine längere Zeit unbeweglich da.
- Sie lümmeln im Sessel: Sie sitzen auf der vordersten Sesselkante und die Schulterblätter berühren die Lehne (Liegeposition).
- Die Rückenlehne des Bürosessels reicht nur bis zur Rückenmitte.
- Sie senken den Blick ständig stark nach unten, weil die oberste Monitorzeile etliche Zentimeter unterhalb der Augenhöhe liegt.
Bei einer vorwiegend sitzenden Tätigkeit hat die Arbeitsausstattung große Bedeutung für die Gesundheit Ihres Rückens. Stellen Sie zum Beispiel Ihren Bürostuhl einmal so ein, wie es für Ihre Größe und Ihr Gewicht passend und angenehm ist. Auch der Abstand zum Bildschirm und die Position der Tastatur nehmen Einfluss auf Ihre Haltung. Achten sie einige Tage auf eine aufrechte Sitzposition und stellen Sie beide Füße fest auf den Boden. Irgendwann machen Sie das dann automatisch und müssen nicht mehr ständig daran denken. So können Sie sich eine rückenschonende Sitzposition antrainieren bis sie zur Routine geworden ist.
Stress ist der Hauptlöser von Rückenbeschwerden
Deswegen ist es wichtig, schon beim ersten Auftreten von Rückenschmerzen auch die psychische Verfassung und das aktuelle persönliche Wohlbefinden zu beachten. Haben Sie Stress im Beruf? Fühlen Sie sich überfordert oder augelaugt? Alle diese Faktoren spielen eine große Rolle bei der Enstehung von Rückenschmerzen und tragen verstärkt dazu bei, dass diese Schmerzen chronisch werden können. Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird die psychische Verfassung in ihre/seine Therapieempfehlung einfließen lassen, um Sie beim Gesundwerden zu unterstützen.
Entspanntes Autofahren
Wer viel unterwegs ist, trägt ebenfalls ein höheres Rückenschmerzrisiko. Einerseits führt die Konzentration auf den Verkehr zu erhöhter Muskelspannung. Andererseits fehlt der unteren Körperhälfte der Halt, weil die Beine viel mit Gas geben und Bremsen beschäftigt sind. Die Folge: Sowohl der Nacken-Schulter-Gürtel als auch die Lendenwirbelsäule können sich schmerzhaft verkrampfen. Was man tun kann: die Neigung des Fahrersitzes so einstellen, dass die Oberschenkel locker aufliegen. Die Sitzfläche sollte im Idealfall etwa drei Fingerbreit vor der Kniekehle enden. Die Lordosenstütze, ein Extrapolster für die Lendenwirbelsäule, fühlt sich zwar zunächst gut an. tatsächlich trägt sie aber dazu bei, den Rücken starr in einer bestimmen Position zu halten - und schränkt somit seine Beweglichkeit ein. Die Gegenmaßnahmen: Räkeln Sie sich daher öfter während der Fahrt und ändern Sie die Sitzposition. Halten Sie bei längeren Strecken mindestens alle zwei Stunden an, um sich zu strecken und zu dehnen, sowie ein paar Schritte zu gehen.